Unterhaltsamer Nachmittag beim Herbstfest des Heimatvereins. Theatershow
Hettingen(KM) Der dritte Festtag in Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. jährigen Bestehen des Heimatvereins Hettingen, war die Seniorenfeier dieses Jahr als Herbstfest deklariert am Sonntagnachmittag im Lindensaal. Der Akkordeonverein „Akkordenia“ Götzingen eröffnete mit der Eurovisionsmelodie und weiteren Musikstücken die Veranstaltung ehe der 2.Vorsitzende des Jubelvereins Marco Hartmann viele Senioren im Lindensaal begrüßen konnte. Bürgermeister Roland Burger wie auch die beiden Stellvertretenden Ortsvorsteher Martin Mackert und Rainer Mackert brachten durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit zu der älteren Generation zum Ausdruck. Bürgermeister Roland Burger beglückwünschte die Senioren zu diesem Fest dass traditionsgemäß der Heimatverein veranstaltet. Mit den Gedanken des deutschen Schriftstellers Christian Morgenstern, der über die Begriffe von Glück und Unglück geschrieben hat beendete der Bürgermeister seine Ansprache. Nach weiteren Musikstücken des Akkordeonverein Götzingen ehrten die zwei vorsitzenden Gundolf und Marco die anwesenden Ehejubilare Lothar und Elisabeth Wachter zur Diamantenen, Hermann und Rosemarie Altmann und Alfons und Agnes Kreuter zur Goldenen Hochzeit mit einem Präsent. Als älteste Teilnehmerin bekam Frau Elisabeth Kiltau mit 98 Jahren und ältester Teilnehmer Roland Kuhn mit 86 Jahren ebenfalls ein Präsent.
Voller Spannung wurde die Siegerehrung des Fotowettbewerbs erwartet. Hatten doch die Hettinger Senioren die Qual der Wahl, aus den drei von einer Fachjury ausgewählten Bildern die Platzierungen vorzunehmen.Der1.Platz dotiert mit 300 € belegte Edmund Leitz, der spontan 200 €wieder dem Heimatverein stiftete. Platz 2. mit 200 € ausgelobt belegte Marius Dietrich und den 3.Platz der mit 100 € honoriert wurde ging an Jürgen Hollerbach. Den Platz 4 mit 50 Euro ging an Kurt Ehmann und Platz 5 ging an Marco Müller mit 25 € während Armin Gremminger, Jana Grimm, Christian Kaufmann, Nils Müller, Felix Müller, Mathias Müller, Inka Scheuermann, Svenja Scheuermann, Karen Seefeld mit einen Preis in Höhe von 15 € bedacht wurden.
Der Höhepunkt des Nachmittags war dann zweifelsohne das bereits am Festabend schon aufgeführte Theaterstück „Theater macht Freude“. Inhalt des Einakters ist, dass der Theatergruppe des Heimatvereins in den letzten Probephasen des Stückes „ Julia und der Sepp auf der Gämsenalm“ der Regisseur davongelaufen ist. Die daraufhin schnell engagierte professionelle Regisseurin hat sich vor lauter e.V. bei den Vereinen geirrt und kam so zum Hettinger Heimatverein e.V. an, in der Annahme, dass hier das Stück „Romeo und Julia“ von William Shakespeare geprobt wird. Dabei kommt es immer wieder zum Durcheinander und chaotischen Verwechslungen. Am Ende des Einstündigen Spieles stellten beide Seiten fest, dass hier eine Verwechslung vorliegt, und die Regisseurin beim falschen Verein gelandet war. Diese sehr heitere uns amüsante Verwechslungskomödie wurde von den Laienspielern dargeboten als ständen Profis auf der Bühne. Ein besonderes Schmankerl hatte die Theatergruppendes Heimatvereins den Zuschauern geboten, in dem sie ein Großteil des Textes im „Heddemer Dialekt“ gesprochen hat, und unter anderem auch lokale Geschehnisse, wie die neueingeführte Müllkonzeption mit Störstoffsack und vielem mehr mit in den Text eingebaut hatte was beim Publikum sehr gut ankam, und mit sehr viel Szenen- und Schlussapplaus bedacht wurde.
Am Ende dieser sehr lustigen Aufführung stellte Vorsitzender Gundolf Scheuermann der selbst als Postbote mitgewirkt hat, die Theatergruppe vor.
Petra Scheuermann als Julia als Hauptakteurin im Spiel, der bodenständige Sepp von der Gämsenalm von Bernhard Schmitt verkörpert, sowie Hubert Ehmann als eifersüchtiger Ehemann der seine geflüchtete Ehefrau Inge Englert sucht. Anja Walter (Rebitzer) verkörperte die putzsüchtige Lindenwirtin die immer den „Dregg“ der anderen wegwischte und überall ihre Augen Ohren hatte. Die beiden Souffleure Hans Eberhard Müller und Ludwig Müller jun. wie auch Gundolf Scheuermann lockerte durch ihre Kurzauftritte das ganze Spielgeschehen erheblich mit auf. Die professionelle Regisseurin von Sabine Trautmann gekonnt dargestellt gab dem Lustspiel ein besonderen Pep. Für eine ausgezeichnete Regie des Ganzen zeichnete Ulrike Weber-Hartmann aus Altheim.
Langanhaltender Beifall des Publikums war der Lohn für die Theaterspieler die alle im Vorstand des Heimatvereins mitwirken. Der Heimatverein wollte im Jubiläumsjahr ein Zeichen setzen und daran erinnern, dass bis in die 1970 er Jahre in Hettingen, von allen Hettinger Vereinen ab Weihnachten bis zu Beginn der Faschenacht Sonntag für Sonntag Theater aufgeführt wurden und noch jeder Verein dabei eine Tombola veranstaltete. Wenn es gelungen ist schlafende Theatergeister in Hettingen wieder zu wecken so hat sich die Mühe der Theaterspieler des Heimatvereins gelohnt, nämlich Freude zu bereiten und ein Wiederbelebung der Hettinger Theatertradition.
Bilder Karl Mackert
Der Sieger des Fotowettbewerbes Edmund Leitz (Mitte) spendet gleich 200 €
vom Preisgeld dem Heimatverein.
Vors. Gundolf Scheuermann (Links)
2. Vors Marco hartmann (Rechts)
Die Theatergruppe des Heimatvereins Hettingen
Sitzend von links , Bernhard Schmitt, Petra Scheuermann, Hubert Ehmann, Inge Englert,
hintere Reihe v.l.
Sabine Trautmann, Anja Walter (Rebitzer), Ludwig Müller jun., Vors. Gundolf Scheuermann, Rektor i.R. Hans Eberhard Müller ehemaliger Vorsitzender
Zum Ausklang spielte dann die Hettinger Musikkapelle unter der Leitung von Wolfgang Mackert mit guter deutscher Blasmusik.