Heimatverein Hettingen Positives Resümee bei der Jahreshauptversammlung gezogen
Hettingen.Am Sonntag Lätare stehen für den Hettinger Heimatverein immer zwei Termine an. Zuerst wird am Morgen der uralte Brauch den „Tod“ austragen unter der Regie des Heimatvereins durchgeführt. Über 100 Kinder mit Eltern und Großeltern zogen durchs Dorf hinter der mit Stroh ausgestopften Puppe her, die ab und zu abgelegt und von den Kindern verprügelt wurde, bis dann der „Doud“, der den Winter, Nacht und Kälte symbolisiert, an der „Southenbrücke“ verbrannt wurde, um damit dem Frühling die Tür zum Einzug zu öffnen.
Am Nachmittag fand dann die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins im Gasthaus „Wanderlust“ statt, die der Zweite Vorsitzende Marco Hartmann eröffnete und leitete. Der Vorsitzende Gundolf Scheuermann resümierte in seinem Rechenschaftsbericht sehr positiv vom Jubeljahr „50 Jahre Heimatverein Hettingen“, das Mitte Januar nach vorausgegangenem Gedenkgottesdienst in der Hettinger Pfarrkirche St. Peter und Paul für alle lebenden und verstorbenen Mitglieder des Heimatvereins, der sich die Geburtstagsfeier im Gründungslokal des Heimatvereins „Cafe Mackert“ anschloss, seinen Anfang nahm.
Der zweiten Gartenausstellung am 1. Juli, initiiert durch die Künstlerin Gabriele Strittmatter, war wieder ein großer Erfolg beschieden. Auch die achte Zwölf-Stundenwanderung am 14. Juli mit nahezu 70 Beteiligten, bei der das Bauland erkundet wurde, ist nach wie vor ein Renner im Jahresprogramm. Der Jubiläumsausflug, führte in den fränkischen Passionsspielort Sömmersdorf. Am 22 Juli starteten zwei Busse mit 100 Personen nach Würzburg wo in der Karmelitenkirche der Gottesdienst besucht wurde, den der priesterliche Heimatsohn Pater Michael Jakel feierte. Am Nachmittag besuchte man dann die Aufführung der Passion Jesus, auf der Freilichtbühne. Im Rahmen des Ferienprogramms 2018 bot der Heimatverein am 23. August eine mehrstündige Ortsbesichtigung an und vermittelte dabei viele Informationen. Höhepunkt des Festjahres war dann das dreitägige Fest vom 2. bis 4. November im Lindensaal. Den Auftakt machte der Kabarettist Philip Weber. Der Festabend am Samstag begann mit einem gemeinsamen „Heddemer Essen“, ehe dann die obligatorischen Ehrungen stattfanden, wobei Vorsitzender Gundolf Scheuermann für „20 Jahre als Leiter, Lenker und Motor des Heimatvereins“ geehrt wurde. Großen Beifall und Anerkennung bekamen dann die Laienspieler, alles aktive Vorstandsmitglieder des Heimatvereins, die mit ihrem Luststück die Tradition des Hettinger Theaterspielens wieder aufleben ließen. Bei der umbenannten Alten-Seniorenfeier, heute als Herbstfest deklariert, hatten die Senioren die Juryfunktion, und kürten den Sieger des Fotowettbewerbs, den der Heimatverein ausgelobt hatte. Mit dem Dank des Vorsitzenden an alle Helfer schloss er seine Ausführung.
Die Schriftführerin Sabine Trautmann beleuchtete die einzelnen Vorstandssitzungen und gab Details bekannt, während dann Kassenverwalterin Petra Scheuermann einen versierten Kassenbericht vortrug. Peter Bauer, der mit Marianne Scheurich als Revisor fungierte, bestätigte der Kassenverwalterin eine einwandfreie Kassenführung und nahm die Entlastung vor.
Den beiden Vorsitzenden Gundolf Scheuermann und Marco Hartmann oblag dann die Ehrung treuer Vereinsmitglieder. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden mit Urkunde und Ehrennadel sowie einem süßen Gruß (ein Glas Honig vom heimischen Imker) Emil Albert, Harry Bauer, Rudolf Ferenz, Pius Gremminger, Rudi Hemlein, Robert Hiegler, Erich Mackert, Roland Müller, Manfred Pfaus, Helmut Pleschko, Reinhold Pleschko, Willi Schmelcher, Edgar Weniger, Irmgard Baier sowie Hans Müller ausgezeichnet. Mit der silbernen Ehrenadel und Urkunde wurden für 40 Jahre Ottilie Münch und für 25 Jahre Mitgliedschaft, Alexander Kern, Martina Schell und Hans-Eberhard Müller ausgezeichnet.
Stadtrat Roland Linsler zollte namens der Gemeinde und den Hettinger Vereinen höchstes Lob und Anerkennung für die Leistung des Vereins. In der anschließenden Aussprache wurden von Gundolf Scheuermann aktuelle Geschehnisse bekanntgegeben und auf die 1250-Jahrfeier der Gemeinde 2024 hingewiesen.
KM